Freie Trauung in Essen und ein chinesisch-italienischer Salat
Für die freie Trauung von Gianna und Daiyang durfte ich ins Colosseum nach Essen. Ich bin mir gar nicht so sicher, ob man das “normalerweise” auch für Hochzeiten mieten kann, aber hier hatten wir einen klaren Fall von Vitamin B und das hat sich soo gelohnt. Eine ziemlich geniale Theater-Location, in der auch wirklich tolle Fotos entstanden sind. Alle Bilder, die ihr hier seht stammen von Sebastian Sachs, Pixelsize.
Der Ort für die freie Trauung in Essen war die Probebühne und schaut mal bitte, wie toll das aussah:
Aber wenn wir ganz chronologisch vorgehen wollen, muss ich euch eigentlich zuerst das Bild vom wartenden Daiyang zeigen, noch bevor seine Gianna durch den schönen Mittelgang auf ihn zugekommen ist.
Ob ihr es glaubt oder nicht: diese Warterei ist für den Bräutigam meistens echt das Schlimmste: er steht da vorne, relativ allein, alle Augen auf ihn gerichtet und wartet sehnsüchtig darauf seine Braut endlich wiederzusehen. Mein kleiner Tip an dieser Stelle: verpflichtet euren Trauzeugen euch hier solange zur Seite zu stehen, bis es wirklich losgeht, zusammen könnt ihr ein bisschen Faxen machen, lachen und so gemeinsam die Anspannung abbauen. Zur Not bin ich ja auch noch da und meist auch zu einem Pläuschchen aufgelegt 😉
Aber schaut doch mal, wie erleichtert Daiyang dann war, als er Gianna endlich in die Arme schließen konnte. Und dieser Stirnkuss hat etwas ganz eigenes Romantisches oder? Also ich bin ja von der Fraktion: Küssen ist immer erlaubt (also bei mir müsst ihr nicht bis nach dem JA-Wort warten, bis ich dann sage: Ihr dürft euch jetzt küssen), aber ich kann auch verstehen, wenn ihr diesen Moment gerne hättet und wenn ihr die Spannung bis dahin noch ein bisschen aufrecht erhalten wollt und da finde ich dann so einen Stirnkuss zur Begrüßung eine ganz wunderbare Geste.
Tja und auch hier habe ich wieder erzählt, wie die beiden so aufgewachsen sind, wie sich ihre Wege in der Schule beim “Pimp our school”-Projekt gekreuzt haben und wie dann so nach und nach ein Paar aus Daiyang und Gianna wurde. Und ich habe erzählt, welche Meilensteine sie schon miteinander gemeistert haben, Studium, Urlaube, Umzüge, erste Jobs, Fernbeziehung. Wenn man in so jungen Jahren zusammenkommt, dann wird man ja einfach miteinander erwachsen und da erlebt auch so einige Höhen und Tiefen miteinander.
Wenn man sich dann aber ganz sicher ist, dass diese Liebe für immer hält und man sich auch keinen Tag mehr ohneeinander vorstellen kann, dann kann man ja durchaus auch mal über das Heiraten nachdenken. Und so gab es dann auch bei einer Aida-Kreuzfahrt den Heiratsantrag, zwar nicht so ganz romantisch, wie ursprünglich geplant auf der Rialto-Brücke, aber mit genau so viel Liebe und das ist ja am Ende letztlich alles, was zählt.
Später auf der Rialto-Brücke gab es dann quasi noch einen zweiten Heiratsantrag mit der Frage “Willst du mich denn jetzt immer noch heiraten?” Und da die Antwort auch hier noch “JA” lautete, wurde geheiratet und dieses JA wurde ganz laut wiederholt und danach wurden die Eheringe getauscht:
Und ich mag das ja, wenn die Paare in einer kleinen Aktion noch einmal zeigen können, was für ein gutes Team sie sind. Und weil Gianna und Daiyang leidenschaftlich gerne kochen, haben wir in der Trauung einen Salat hergestellt. Mit vielen Zutaten, die auch für die Ehe oder die Beziehung der beiden eine Rolle spielen: da gab es Litschis, als chinesische Liebesfrucht, italienische Tomaten, die auch für die Fruchtbarkeit stehen, es gab Reisnudeln (also perfekte Kombination von China und Italien) und noch diverse weitere Dinge, die die Gäste nach und nach nach vorne gebracht haben. Ach ja, ein bisschen Zwiebeln waren auch dabei, denn Tränen und harte Zeiten machen eine Ehe ja einfach noch viel stärker.
Gemeinsam haben Gianna und Daiyang den Salat dann gemixt:
Und dann war die freie Trauung auch schon wieder vorbei und die beiden konnten in tollem Blüten-Konfetti-Regen ausziehen. Dazu hat die wunderbare Sängerin Anjay übrigens das Lied “Love never felt so good” von Michael Jackson und Justin Timberlake gesungen.
Und jetzt freue ich mich, dass ich euch noch ein paar wirklich coole Fotos vom Paarshooting zeigen darf:
Eine Besonderheit bei dieser freien Trauung in Essen war übrigens, dass einige der Gäste extra aus China eingeflogen waren und kein Wort Deutsch konnten. Daiyangs Mama war so lieb und hat die gesamte Traurede im Vorfeld auf Chinesisch übersetzt und diese Version wurde dann entsprechend ausgeteilt. Daiyangs Onkel hat gegen Ende der Trauung auch noch eine kurze Ansprache auf Chinesisch gehalten, das war auch ein bisschen lustig für mich, weil ich außer den Namen “Gianna” und “Daiyang” nichts weiter verstanden habe 😉